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Ein Haus aus Stroh – Bau eines Strohballenhauses in einem Zeltlager

Der Bau des ersten Strohballenhauses im Rahmen einer Ferienfreizeit des Kinderring Berlin e. V. Beteiligt waren Berliner Kinder und Jugendliche mit und ohne BeHinderungen. Es entstand das „Hjordhus 2001“.

Eigentlich begann alles mit einer Anfrage meiner Freundin. Sie wollte sich meinen Mann ausborgen, damit er Ihr nach dem Umzug die Löcher für ihre Bilder in die Wand bohren soll. Gemeinsam mit meiner Wahrnehmung, dass immer weniger Kinder mit Werkzeugen umgehen können, weil sie keine Erfahrungen damit machen können, suchte ich nach einer Projektidee bei der Kinder und Jugendlich sich mit handbetriebenen und elektrischen Werkzeugen ausprobieren konnten und in gemeinsamer Arbeit ein beachtliches Projekt endsünde. Drei Wochen Zeit in einer Ferienfreizeit in Schweden schienen mir eine gute Möglichkeit. Recherche. Beratung. Einbildung und Weiterbildung des Teams. Aquise der Mittel für die Werkzeuge. Materialbeschaffung in Berlin und vor Ort….

Und dann, kamen wir an und es stellte sich heraus, dass in Schweden wegen einer schlechten Ernte im vergangenen doch keine Strohballen zu haben waren. In dem erforderlich kleinen Format konnten nur Heuballen beschafft werden. Damit musste die Bauweise nochmal umgeplant werden, da diese Ballen eine weniger starke Statik boten.

An der Idee an gemeinschaftlichem Arbeiten und gebrauch von Werkzeugen (Hammer, Fuchsschwanz, Stichsäge, Akkuschrauber, Bohrmaschine) änderte sich dadurch nichts. An jedem Tag, nachdem die Hitze körperliche Arbeit zuließ trafen wir uns an der Baustelle. Mitmachen durfte wer festes Schuhe trug. Dann besprachen wir gemeinsam die Aufgaben und jeder suchte sich seinen Bereich. Die Teamer übernahmen die Anleitung, Unterstützung und Absicherung. Es gab nur einmal eine kleinere Schürfwunde bei den Dacharbeiten.

Ein Fundament musste her. Altholz bot reichlich Gelegenheit sich mit dem Kuhfuß auszuprobieren. Anschließend der Wandaufbau. Eine Tür und Dachfenster hatten wir im Gepäck. Und natürlich musste ein Ringanker oben drauf. Ein Zimmermann im Team leitete den Dachbau an. Dachsparren, herstellen Schalung nageln. Und die Taufe mit Eis und Brause. Enige Tage vor der Abreise konnten nun der Lagerrat und Übernachtungen im „Strohballenhaus aus Heu“ stattfinden.

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